Für viele Lehrende in der Sportwissenschaft dürfte die Sportlehrerausbildung zum alltäglichen Geschäft ihrer beruflichen Tätigkeit gehören. Allerdings scheint sich die Ausbildung an Hochschulen in ihrer Bedeutung zu wandeln: Einerseits haben das Spektrum und die Struktur der Ausbildung mit neuen Studiengängen sichtbare Veränderungen erfahren und andererseits scheinen das Gewicht und die Anerkennung der Ausbildung im Vergleich gerade zur (Drittmittel-)Forschung zu schwinden.
Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, die Sportlehrerausbildung aus einer hochschuldidaktischen Perspektive in den Blick zu nehmen. Es geht um innovative und anregende Ideen, die an den verschiedenen Ausbildungsstandorten zur Optimierung der Sportlehrerausbildung entwickelt und vielleicht auch evaluiert worden sind. Solche Ideen sind und bleiben nämlich oft weitgehend unbekannt, da sie sich (bislang) eher randständig in der weiten Publikationslandschaft auffinden lassen.
Der vorliegende Band will keinen Überblick über den Status quo oder gar über Standards der Sportlehrerausbildung geben. Vielmehr kommen – in hochschulischer Lehre – engagierte Autorinnen und Autoren zu Wort, die gelungene Beispiele von Veranstaltungen, Ausbildungsformaten und Ausbildungskonzeptionen vorstellen. Diese Beispiele werden in fünf Rubriken gefasst, welche dem Band eine Struktur und dem Leser eine Orientierung geben: Profile, Praxiskurse und Praktika sowie Projekte und Prüfungen.