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Jeder Verein oder Verband – ganz besonders dann, wenn er den Status der Gemeinnützigkeit besitzt – schätzt sich glücklich, jemanden an der Spitze zu haben, der sich mit den Finanzen auskennt. Solche Menschen nennen sich in der Regel Kassenwart oder auch Schatzmeister, im kollegialen Jargon der Vorstandsmitglieder werden sie gerne auch – inoffiziell, aber respektvoll – „Finanzchef“ oder „Finanzminister“ genannt. Für jeden Vorstand ist es ein großer Gewinn und ein beruhigendes Gefühl, jemanden zu haben, der sich mit Sachkompetenz und Verlässlichkeit um all das kümmert, was mit den Einnahmen und Ausgaben zusammenhängt. Und der dabei aufpasst, dass mit den Beiträgen und Zuschüssen (so es sie denn gab oder gibt) verantwortungsvoll umgegangen wird. Zu einem solchen Glücksfall für unseren Landesverband kam es, als Siegfried Sieg das verantwortungsvolle Amt des Schatzmeisters – rückblickend über eine lange Zeit – übernahm – zu einer Zeit, als der Verband noch über 3000 Mitglieder hatte.
Mehr als zehn Jahre lang, von 1984 bis 1998, war Siegfried Sieg – der am 13. Juli 2014 jetzt seinen achtzigsten Geburtstag bei bester Gesundheit feierte – derjenige, der mit großem Verantwortungsbewusstsein dafür sorgte, dass der Verband in Finanzdingen äußerst solide wirtschaftete, so dass der Vorstand in jedem Jahr beruhigt der Kassenprüfung und der Mitgliederversammlung entgegensehen konnte, auf der dann die (letztlich erwartete) Entlastung für das jeweilige Geschäftsjahr auch erteilt wurde. Und er tat es auf eine Weise, die seinen Kollegen im Vorstand jederzeit das sichere Gefühl gab, dass er seinen Finanzbereich „bestens im Griff“ hatte. Entscheidungen traf er immer mit sicherem Blick auf das große „Ganze“ – man folgte ihm letztlich auch dann, wenn er immer mal wieder Begehrlichkeiten, die im Vorstand als Vorschlag formuliert wurden („Man müsste jetzt mal…“), mit dem Argument abwehrte, dass man sich das mit Blick auf die Finanzen nicht leisten konnte. Insofern war er ein ausgezeichneter Sachwalter derjenigen, die dem Verband durch ihre Beiträge die Arbeit erst ermöglichten.

Von seinen Vorstandkollegen wurde Siegfried Sieg immer als ein mit großer Sachkompetenz (und das nicht nur in Finanzdingen!) agierender „ruhender Pol“ geschätzt: er hatte einen klaren Blick auf anstehende Probleme, argumentierte gründlich und abgewogen und immer mit einem handfesten, pragmatischen Ansatz. Er war auf „machbare“ Lösungen aus und passte darauf auf, dass die Aussprachen nicht in (letztlich fruchtlosen) Grundsatzdiskussionen steckenblieben. Das hat manche Vorstandssitzungen erheblich vorangebracht und den geplanten Vorhaben gut getan. Gepaart war das alles mit einem dezenten, aber immer treffsicheren Humor, mit dem es ihm gelang, festgefahrene Argumentationen aufzulösen und die Beteiligten an den Kern der Überlegungen zurück zu bringen. Wahrscheinlich hat auch seine langjährige Erfahrung als Leiter einer Schule im Ruhrgebiet mit dazu beigetragen, dass er stets unhektisch und mit sicherem Blick für das Notwendige die Geschicke des Verbandes mit beeinflusste. Er hat mit seiner grundsoliden Haltung und seiner handfesten Einstellung viel Gutes im Vorstand und für den Verband bewirkt.

Wer ihn heute sieht, der ist erstaunt über einen äußerst rüstigen, aktiven Pensionär, dem sein Alter nicht im Mindesten anzumerken ist. Möge das noch lange so bleiben!

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen hat Siegfried Sieg viel zu verdanken. Er gratuliert ihm ganz herzlich zu seinem 80. Geburtstag und wünscht ihm weiterhin gute Gesundheit, dazu viel Kraft und gutes Gelingen für alles, was er sich für die Zukunft vornimmt.
Ad multos annos!

Michael Fahlenbock, Präsident