Erfahrungsbericht zum 1. Nachwuchsführungskräfte-Workshop in Berlin am 24. und 25.11.2017
von Ferdinand Wagner
E-Sport – Fluch oder Segen?
Unter diesem thematischen Aufmacher lud der DSLV interessierte junge Nachwuchskräfte zum ersten Nachwuchsführungskräfteseminar nach Berlin ein. Dieses fand parallel zur Hauptvorstandssitzung des DSLV in Berlin-Spandau statt. Insgesamt kamen 14 TeilnehmerInnen aus den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein zusammen. Ziel des zweitägigen Workshops war es junge TeilnehmerInnen für die Mitarbeit auf Entscheidungsebene in Sportkollegien an Schulen bzw. in Sportverbänden vorzubereiten und zu coachen.
Das Thema: „E-Sport: Fluch oder Segen – in Sportunterricht und Schulsport integrieren oder ignorieren?“ bildeten den inhaltlichen Schwerpunkt des Workshops. Vor dem Hintergrund dieses Themas, unter der Leitung von Clemens Löcke – Sportmanager und Moderator – erweiterten die TeilnehmerInnen ihre Kompetenzen vor allem in den Bereichen: Positionen erarbeiten – präsentieren – diskutieren und kontroverse Standpunkte moderieren.
Am ersten Tag konnten die TeilnehmerInnen durch zahlreiche Sprechübungen sowie durch Live-Coaching und Rollenspiele sowohl ihre Eigen- und Fremdwahrnehmung als auch ihre Ausstrahlung und Außenwirkung auf den Ebenen nonverbale Kommunikation und Stimme weiterentwickeln.
Am Nachmittag nahmen die TeilnehmerInnen an der Hauptvorstandssitzung teil und hatten die Möglichkeit interessanten Vorträgen zuzuhören, die sich beispielsweise damit befassten, wie SchülerInnen trotz Verletzung am Sportunterricht teilnehmen können (Schweizer Sportlehrerverband SVSS), was gegen Adipositas bei Schulkindern getan wird (Schule mit peb) oder wie der Einsatz von Sportmotorischen Tests in der Schule gelingen kann (DSLV LV-Schleswig-Holstein).
Auf der Basis der eingeübten Fähigkeiten des Vortages wurden am zweiten Tag Positionen für und gegen den Einsatz von E-Sport im Sportunterricht erarbeitet, um diese im Anschluss in Form einer simulierten Podiumsdiskussion im Rahmen der Hauptvorstandssitzung zu präsentieren und zu diskutieren. Der Workshop konnte dabei allen Teilnehmern Chancen, Risiken und Perspektiven aufzeigen. Die Nachwuchskräfte waren sich darin einig, dass sich Schulen für das Thema E-Sport öffnen sollten. Strittig war die Frage welches Fach für diese Aufgabe zuständig sei. Gehört E-Sport in Projekte bzw. AGs, gänzlich in den Sportunterricht oder in andere Fächer wie Informatik oder gar Erdkunde integriert? Es bleibt spannend ob und welche Beziehung Schule und E-Sport eingehen werden.
Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich beim DSLV für die Ausrichtung dieses Workshops und die ermöglichte Teilnahme bedanken. Ein großes Dankeschön geht auch an Clemens Löcke für die sehr praxisnahe und lebendige Leitung des Workshops, ebenso an alle TeilnehmerInnen und MitstreiterInnen dieser zwei Tage für den offenen und wertschätzenden Umgang.
Wir bleiben in Kontakt!